Die Frau in Rot
Braver Gatte (Gene Wilder, † 2016) erliegt den Reizen eines Fotomodells. Ein glücklich verheirateter Werbemanager (Wilder) verliert den Kopf, als er in der Parkgarage seine Traumfrau erblickt. Fotomodell Charlotte (Kelly LeBrock) präsentiert sich ihm mit flatterndem Rock in Marilyn-Monroe-Pose. Das genügt, um den Biedermann in abstruse Situationen zu treiben. Einmal demoliert er als angeblich Blinder ein Restaurant. Und als er vor Charlottes Mann aus dem Fenster flüchtet, verfolgt ihn ganz San Francisco via Live-Fernsehen, auch seine Gattin daheim… Das Remake der französischen Satire „Ein Elefant irrt sich gewaltig“ dient vor allem als Forum für den Komiker Gene Wilder. Einzig Kelly LeBrock kann sich neben ihm behaupten, die anderen sind nur Füllpersonal. Für seinen Filmsong „I Just Called to Say I Love You“ ergatterte Stevie Wonder einen Oscar.Start: 2024-12-24-011000
end: 2024-12-24-023500
Alfred Hitchcock: Topas
Alfred Hitchcocks verschachtelter Spionagethriller über eine Welt des Misstrauens. Eiskalter Krieg im Jahr 1962: Ein sowjetischer Überläufer verschafft den Amerikanern Informationen über geheime Aktionen auf Kuba. Daraufhin wird der französische Agent André Deveraux (Frederick Stafford) auf den Fall angesetzt, um fotografische Beweise zu liefern. Die Castro-Vertraute Juanita (Karin Dor, das Bond-Girl aus „Man lebt nur zweimal“) soll ihm dabei helfen… Die ausufernde Romanvorlage von Leon Uris überforderte offensichtlich sogar Thrillerspezialist Alfred Hitchcock, denn die verschachtelte Agentenstory sorgt eher für Verwirrung als für fesselnde Spannung. Doch trotz aller Mängel: Selbst ein lauer Hitchcock ist noch besser als manch anderes Werk.Start: 2024-12-24-023500
end: 2024-12-24-043500
Sommerhäuser
Ein Kindermörder und ein Wespennest sorgen für unbehagliche Sommerferien. Einmal im Jahr werden die besten Nachwuchsleistungen in der Reihe „Neues deutsches Kino“, die zum Programm des Filmfests München gehört, mit einem Förderpreis prämiert. Zu den Regisseuren, die in der Vergangenheit ausgezeichnet wurden, zählen unter anderem Tim Fehlbaum („Hell“), Jakob Lass („Love Steaks“) und Ralf Westhoff („Der letzte schöne Herbsttag“). 2017 ging der Preis an Sonja Maria Kröner für ihr Kinodebüt „Sommerhäuser“. Der Film spielt im Jahrhundertsommer 1976 im idyllischen Gemeinschaftsgarten einer Großfamilie. Eine Wespenplage und Medienberichte über ein spurlos verschwundenes Mädchen sorgen dafür, dass sich die Gemüter allmählich erhitzen. Während die kleine Inga vergeblich darauf hofft, dass ihr Vater doch noch zu ihrem Geburtstag kommt, eskaliert der Streit zwischen ihrer exzentrischen Mutter Gitti (Mavie Hörbiger) und Schwägerin Eva (Laura Tonke). Mit großer Beiläufigkeit hat Sonja Maria Kröner das Lebensgefühl der Siebzigerjahre und die Befindlichkeit ihrer Figuren eingefangen. Das genau beobachtete und pointiert geschriebene Familienporträt besticht durch seine Unaufgeregtheit und gehört gerade deshalb zu den aufregendsten Debütfilmen seit Langem.Start: 2024-12-24-043500
end: 2024-12-24-065500
Here today
Charlie (Billy Crystal, auch Regie + Drehbuch), ehemals erfolgreicher Comedy-Autor, leidet an Demenz im Frühstadium. Seine Frau ist tot, das Verhältnis zu seinen Kindern kompliziert. In der jungen Straßensängerin Emma (Tiffany Haddish) findet er allen Unterschieden zum Trotz eine gute Freundin.Start: 2024-12-24-065500
end: 2024-12-24-084500